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Hintergrundinformationen zu Esparsette

Zwischen dem weidenden Wiederkäuer und den über das Grünfutter aufgenommenen Magen-Darm-Würmern besteht schon seit langem eine enge Beziehung. Die Wiederkäuer haben Strategien entwickelt, um mit dem grundsätzlich permanent bestehenden Infektionsdruck umzugehen. Dies sind Vermeidungsstrategien, wie etwa nicht dort zu grasen, wo vorgängig Kot abgesetzt wurde (Geilstellen) oder der Aufbau einer Immunabwehr. Die Magen-Darm-Würmer stehen daher ihrerseits permanent unter dem Druck, Gegenstrategien zu entwickeln, um ihren Lebenszyklus aufrecht zu erhalten. In der historischen Entwicklung hat sich diese "Angriff-und-Abwehr-Situation" in einem relativen Gleichgewicht gehalten.

Als in den 60er Jahren Breitband-Entwurmungsmittel auf den Markt gebracht wurden, konnte die Weideintensität erhöht werden. Durch die strategische Verabreichung von Entwurmungsmitteln (Anthelminthika), konnte der Parasitenbefall kontrolliert werden. In den vergangenen Jahren haben allerdings mehr und mehr Magen-Darm-Würmer Resistenzen gegen viele Entwurmungsmittel entwickelt. Als resistent oder teilresistent wird eine Wurmpopulation bezeichnet, bei denen ein Entwurmungsmittel nicht mehr oder nur noch teilweise wirkt. Je häufiger Entwurmungsmittel zum Einsatz kommen, und je häufiger der ganze Tierbestand auf einmal entwurmt wird, desto schneller kann sich eine Resistenz entwickeln. Da man nicht erwarten kann, dass künftig immer rechtzeitig ein neues Entwurmungsmittel marktreif wird, ist ein Strategiewechsel erforderlich. Es stehen verschiedene unterstützende Massnahmen zur Verfügung, z.B. ein angepasstes Weidemanagement, die Selektion von Schafen und Ziegen die eine verbesserte Immun-Abwehr gegen Magen-Darm-Würmer haben, eine gezieltere, individuelle Entwurmung oder der Einsatz von Pflanzen mit wirksamen Sekundärinhaltsstoffen. Ein Strategiewechsel kann helfen, den Einsatz von Entwurmungsmitteln zu reduzieren und dadurch auch die Lebensdauer der Medikamente zu erhöhen.

Einen Beitrag zur alternativen Kontrolle von Magen-Darm-Würmern könnte die Esparsette leisten. Die Esparsette ist eine Futterleguminose, die in Abhängigkeit einiger Faktoren (wie z.B. Anbaugebiet, Mikroklima, Schnittzeitpunkt und Sorte) gewisse Gehalte an kondensierten Tanninen enthält. Der Anteil kondensierter Tannnine kann zwischen ca. 2 und – unter optimalen Bedingungen – 10 % schwanken. In Versuchen hat sich gezeigt, dass durch Esparsettenfütterung Magen-Darm-Würmer zurückgedrängt werden konnten. Auf dieser Webseite werden Möglichkeiten für den Einsatz von Esparsette auf Betrieben mit unterschiedlichen Voraussetzungen aufgezeigt. Dabei sollen auch Grenzen der Esparsette besprochen werden.

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